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Sonst sind ja Restaurants mit Fotospeisekarten nicht so meins, aber heute abend war das ganz praktisch. Pizza und Burger kommen uns aus den Ohren heraus, das 200gr Elchsteak im Hotel-Restaurant ging bei NOK 395 ~51 EUR los, und außerdem ist Sonntag, und alle möglichen Restaurants (inkl. dem des Best Western, in dem wir residieren) haben zu. Spitzenklasse.

Der Schnellimbiss mit asiatischen Inhabern und zumindest einer norwegischen Bedienung, die des Englischen gut mächtig ist, hat uns einen erstklassigen norwegischen Lachs gegrillt und mit Salat und Salzkartoffeln serviert – norwegischer hatten wir es noch nicht. NOK 130 ~ 16 EUR waren in Anbetracht des Niveaus hier mehr als fair, und lecker war’s auch.

Das Terrano-Getriebe hat ein neues Geräusch dazugelernt, das werden wir uns morgen früh mal genauer ansehen, insbesondere den Getriebeölstand überprüfen und ggfs. korrigieren. Ersatzgetriebe haben wir nicht mit – hoffentlich wird das nichts ernsteres.

Mit den Gängen 1, 3, 4 und R (oder einem anderen Subset der 5+1, die ab Werk verbaut sind) könnte das ein bisschen anstrengend werden. Der ADAC flucht bestimmt, wenn wir den Schlüssel an den Nordkapphallen abgeben, auf ADAC-Plus-Mitgliedschaft heimfliegen und die den Ofen nach Dortmund karren dürfen … 🙁 Aber soweit ist es ja noch lange nicht. Morgen erstmal kleinen Check.

Narvik ist ein gutbesuchtes Skigebiet, daher das Hotel auch ziemlich teuer, dabei gut, aber nicht so gehoben wie das letzte in Mo I Rana. Vom Parkplatz hat man einen tollen Blick auf eine flutlichtbeleuchtete Abfahrt – ob wir mit den 4x4s da rauf dürfen? 😉

Ich versuchs jetzt mal zu fotografieren, und dann gehts ab ins Bett. Morgen sind es nur 305km zum nächsten Ziel: dort haben wir ein neues Cottage (booking.com hat, nachdem Camping Birtavarre vom Frost überrascht wurde, eine Alternative vorgeschlagen), mit Fjordblick und Sauna, ohne Frühstück, mit Küche, … mal sehen, wie wir die Versorgung morgen über die Bühne kriegen.

Vielleicht machen wir ein Rallye-Büffet aus Asia-Nudelsuppen, Curryking und Ravioli … Vielleicht. Wahrscheinlich eher nicht. Gute Nacht!

Temperaturskala der Lappen

Vielen Dank an den Informationsgeber – hier unsere Klassifizierungshilfe für Lappland (auf dem Rückweg):

  • +10°C Die Bewohner von Mietwohnungen in Helsinki drehen die Heizung ab. Die Lappen (Bewohner Lapplands) pflanzen Blumen.
  • +5°C Die Lappen nehmen ein Sonnenbad, falls die Sonne noch über den Horizont steigt.
  • +2°C Italienische Autos springen nicht mehr an.
  • 0°C destilliertes Wasser gefriert.
  • -1°C Der Atem wird sichtbar. Zeit, einen Mittelmeerurlaub zu planen. Die Lappen essen Eis und trinken kaltes Bier.
  • -4°C Die Katze will mit ins Bett.
  • -10°C Zeit, einen Afrikaurlaub zu planen. Die Lappen gehen zum Schwimmen.
  • -12°C Zu kalt zum Schneien.
  • -15°C Amerikanische Autos springen nicht mehr an.
  • -18°C Die Helsinkier Hausbesitzer drehen die Heizung auf.
  • -20°C Der Atem wird hörbar.
  • -22°C Französische Autos springen nicht mehr an. Zu kalt zum Schlittschuhlaufen.
  • -23°C Politiker beginnen, die Obdachlosen zu bemitleiden.
  • -24°C Japanische Autos springen nicht mehr an.
  • -26°C Aus dem Atem kann Baumaterial für Iglus geschnitten werden.
  • -29°C Die Katze will unter den Schlafanzug.
  • -30°C Deutsche Autos springen nicht mehr an. Der Lappe flucht, tritt gegen den Reifen und startet seinen Lada.
  • -31°C Zu kalt zum Küssen, die Lippen frieren zusammen. Lapplands Fußballmannschaft beginnt mit dem Training für den Frühling.
  • -35°C Zeit, ein zweiwöchiges heißes Bad zu planen. Die Lappen schaufeln Schnee vom Dach.
  • -39°C Quecksilber gefriert. Zu kalt zum Denken. Die Lappen schließen den obersten Hemdknopf.
  • -40°C Das Auto will mit ins Bett. Die Lappen ziehen einen Pullover an.
  • -45°C Die Lappen schließen das Klofenster.
  • -50°C Die Seelöwen verlassen Grönland. Die Lappen tauschen die Fingerhandschuhe gegen Fäustlinge.
  • -70°C Die Eisbären verlassen den Nordpol. An der Universität Rovaniemi wird ein Langlaufausflug organisiert.
  • -75°C Der Weihnachtsmann verläßt den Polarkreis. Die Lappen klappen die Ohrenklappen der Mütze runter.
  • -80°C Russische Autos springen nicht mehr an.
  • -250°C Alkohol gefriert. Der Lappe ist sauer.
  • -268°C Helium wird flüssig.
  • -270°C Die Hölle friert.
  • -273,15°C Absoluter Nullpunkt. Keine Bewegung der Elementarteilchen.  Die Lappen geben zu: „Ja, es ist etwas kühl, gib‘ mir noch einen Schnaps …“

So, jetzt kennt ihr den Unterschied zwischen Lappen und Waschlappen.

12.02., 14:55h: Warten auf’s Schiff

Es ist kurz vor drei, wir sind gut durchgekommen und warten in Bognes in Nord-Norwegen auf die Fähre – die einzige inländische Fährverbindung, die wir benutzen werden. In nur 25min bringt uns das Schiff auf die andere Seite des Tysfjords, was uns außen herum viel Sprit, Zeit und Kilometer kosten würde – im Zweifel sogar über schwedisches Hoheitgebiet.

Aber von vorn.

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09.02., 13:55h: 5min bis zum Ablegen

Fähre mit Kreuzfahrthaptik – sehr schickes, edel ausgestattetes Schiff. Wer griechische Fähren kennt: hier ist alles anders, nahe an AIDA-Niveau. Das halten wir wohl 20h lang aus. Das Autodeck ist halbleer, insgesamt platzt das Schiff nicht gerade aus allen Nähten. Das Sonnendeck ist etwas mager ausgestattet … 😉

Jetzt sitzen wir in der Bibliothek, senden die letzen Nachrichten an die Heimat unter deutscher UMTS-Abdeckung, und gleich gehen wir Abendessenquellen suchen. Und heute abend früh ins Bett: Olli und ich haben jetzt gut 10 Stunden auf der Uhr.

Ab jetzt kommen die Lebenszeichen seltener, immer dann, wenn wir ein WLAN finden.

Grüße!

09.02., 10:16h, ~460km: alles gut

Ein Frühstücksbuffet später, noch 17km bis zum Anleger. Wischwasser ist schon alle … auf zu ATU. Alles prima.

Und: nein, wenn ich aus deutschem UMTS raus bin, beschreibe ich nicht mehr jeden passierten Gullideckel, versprochen!