15.02.12, 16:30h: Bergfest!

Mission completed. Heute waren wir wie geplant am Nordkapp – mit den eigenen Autos, bei super Wetter. Wirklich eindrucksvoll! Aber von vorn.

Der Tag begann mit einem tadellosen Frühstück – nicht gerade Hotelniveau, insbesondere der Kaffee hätte, um es mit Stephans Worten zu sagen, eine zweite Bohne je Tasse vertragen, aber insgesamt wirklich gut. Selbst Krabben, diverse Salate etc. waren da.

Dann kam ein kleiner Getriebeölcheck am Terrano – alles prima, kein Ölverlust feststellbar. So soll es sein. Danach sind wir ‚runter „in den Ort“, um bei „Destinasjon 71°“ die Optionen für eine Schneemobiltour auszuloten. Das ist allerdings kein preiswerter Spaß: bei NOK 2.000 pro Person zzgl. NOK 1.500 für den Shuttle ins Gelände geht’s los, und das wäre dann eine 1-2h-Tour ab 18 Uhr, also im Dunkeln gewesen – insgesamt ca. 1.200 EUR. Muss nicht.

Dann nochmal kurz in den örtlichen Rema1000-Supermarkt, anschließend Anstellen am Sammelplatz für den Konvoi zum Nordkapp. Die letzten 15km darf man nämlich nicht unbeaufsichtigt fahren, sondern muss hinter einem Schneepflug her und mit einem Begleitfahrzeug am Ende im Konvoi fahren – wahlweise um 11:30h oder um 12:30h (letztere dann zusammen mit den Linienbussen). Wir waren um 11:30h dabei – drei PKWs, ein Minibus. Die Straßen- und Wetterverhältnisse – etwa -6°C und Sonnenschein – machten das Konvoifahren unseres Erachtens etwas unnötig, aber es war ja auch nicht unsere Entscheidung.

An den Nordkapphallen selbst erwartete uns der Globus in der prallen Sonne. Also gleich mal Fotos gemacht … viele Fotos. Sehr viele Fotos sogar, strenggenommen. Die Fernsicht lag bei mehr als 67km (laut Google Earth, soweit ist es nämlich bis zum ostnächsten Land, das wir sehen konnten).

Drinnen gibt’s erstmal Eintritt. NOK 235 (~30,50 EUR), darin ist der Panoramafilm und zumindest heute auch das Parken (und damit der Konvoi) enthalten. Im Souvenirshop haben wir uns dann mal mittelprächtig eingedeckt (Überraschungen für Zuhause), im Café schnell einige wenige Postkarten geschrieben (damit sie mit dem Nordkapp-Sonderstempel ‚rausgehen) und einen Kaffee getrunken. Und wir haben eine Sondervorführung des Panoramafilms für uns vier bekommen – sehr stimmungsvoll gemacht, in einem Kino im Untergeschoss, das problemlos ca. 200 Personen fasst.

Mit dem 14:15h-Rückkonvoi ging’s dann wieder gen Honningsvag. Das ist dann schon der zweite (von zwei) Konvois, diesmal waren die Busse dabei, die mit dem zweiten Hin-Konvoi nachgerückt waren, länger kann man also im Winter nicht an den Nordkapphallen bleiben. Das Restaurant im Untergeschoss hatte geschlossen, das klassische „CCC“ – Champagner, Caviar, Certificate – blieb also aus. Nicht schlimm – die Erinnerung bleibt.

Das Versteck des Nordkapp-Caches habe ich gefunden, leider ohne Cache darin. Mal sehen, ob der Owner mein improvisiertes Logbuch als Found und Reparatur anerkennt …

Gleich gibt’s wieder Essen (weder Wal noch King Crab, beides wird auch heute nicht lieferbar sein, so die Aussage gestern), und ab morgen früh geht’s immer streng nach Süden: morgen sogar mit einer relativ anspruchsvollen Etappe, die uns über die Hochebene zurück nach Alta führt, von dort weg von der Küste ins Landesinnere und dann nach Finnland – unsere Wiedereinreise in die EU. Dazu werden wir erstmalig eine kleinere Bundesstraße verwenden, das Klima wird kontinentaler, und Finnland ist eine Stunde voraus, der Tag also eine Stunde kürzer.

Aber lassen wir erstmal Bilder sprechen: