09.02. – 03:39h – 0km: es geht los

Abfahrt! Bei -8°C pünktlich weggekommen – dann nochmal eine Extrarunde zurück in die Deele, weil wir unsere zugeschnittene Kühlerisolierung vergessen haben, gerade nochmal auf einem Rastplatz an der A2 den Temperaturlogger an der Dachreling neu festgepappt. Tomtom sagt, dass wir gg. 9h etwa eine Stunde Fahrzeit vor Kiel auf das Team G treffen …

Wettervorhersage: unspektakulär

Hier mal eine Übersicht der Wettervorhersage (nur tiefste Temperatur der Nacht) aus den letzten Tagen – wenn’s gut läuft, haben wir es wärmer als in Deutschland:

Hey – minus 12°C ist Kinderkarneval im Vergleich zu Berlin oder Süddeutschland.

Theorie meets Realität – die Erste

Ich zitiere mich mal selbst: „Und dann kommt die Realität und haut der Planung gehörig auf die Fresse„. Das hat sie gerade getan.

Das Hotel in Birtavarre – strenggenommen „Camping High North“ mit sehr günstigen Blockhütten – hat mich gerade per E-Mail informiert, dass sie den Betrieb wegen anhaltenden Winters einstellen. Trifft die kalte Witterung die etwa überraschend? Wenn ich am Polarkreis einen Campingplatz betreibe, sollte ich Frost auf dem Schirm haben …

Jedenfalls kümmert sich der Betreiber selbst sich jetzt um Alternativen, und wir werden zur Not in Trondheim oder Mo I Rana nochmal booking.com bemühen müssen, um unsere Tour anzupassen. Bis jetzt bin ich noch entspannt.

PS: Der G ist schon vor einem Hotel 1h vor Kiel, und der Terrano steht bis zur Dachkante beladen (Dachbox und zweites Reserverad sind derzeit im und nicht auf dem Auto, weil die Fähre nur für 2m Farhzeughöhe gebucht ist) zur Abfahrt in ca. 8h bereit.

Dienstkleidung fertig

Heute habe ich die Klamotten vervollständigt: Mütze und Juppe mit Dienstsiegel (dem Goldfisch) versehen, beides sowie zwei Paar outdoortaugliche Schuhe frisch imprägniert:

Juppe und Mütze mit Goldfisch

Juppe und Mütze mit Goldfisch

Spiking …

Gestern beschlossen, heute bestellt: der Terrano wird darauf vorbereitet werden, bei Bedarf mit Spikes nachgerüstet zu werden. In Deutschland verboten, ist in Skandinavien das Fahren mit den Stahlnägeln im Reifen zulässig und oft sogar üblich.

Wir werden 200 solcher einschraubbarer Nägelchen (mit gehärteten Köpfen), das Einschraubwerkzeug und einen Akkuschrauber mitführen und bei Bedarf insbesondere die Bremsleistung mit ca. 60 Spikes je Vorderrad und 40 Spikes je Hinterrad pimpen.

Die Spikes sind wieder demontierbar und der Reifen bleibt (auch danach) normal fahrbar.

Mal sehen, ob sich das als notwendig und sinnvoll herausstellt.

für den Fall der Fälle – die Notfallapotheke

Wir sind zwar in hochentwickelten europäischen Ländern (mit größtenteils besser funktionierenden Gesundheitssystemen als in Deutschland) unterwegs, aber dafür in ausgesprochen dünn besiedelten Regionen.

Die nächste Apotheke kann da – wie die nächste Zivilisation – schonmal ein wenig weiter als nur ein paar hundert Meter entfernt sein. Außerdem habe ich keine Lust, mir die landessprachlichen Begriffe für die wichtigsten körperlichen Ausfallerscheinungen anzueignen, um dann im Fall der Fälle ohnehin angeschlagen mit einem Eingeborenen zu verhandeln.

Also habe ich heute in der Apotheke 30 EUR gegen die Highlights der lokalen pharmazeutischen Entwicklung eingetauscht und fühle mich jetzt kleineren Verletzungen, allgemeinen Schmerz- und Erkältungsanfällen sowie einer Unverträglichkeit gegenüber lokalem Mampf (Rentier? Elch?) gewappnet:

Reiseapotheke

Reiseapotheke