19.02.12, 18:20h: Südschweden

Und wieder ist eine Etappe vorüber: heile und weitgehend ereignislos sind wir in Uppsala, einer Studentenstadt, angekommen. Nach eigentlich nur 310km war das auch keine große Kunst.

Angefangen hat es mit Ausschlafen (bis halb neun) und einem für Ibis-Verhältnisse ganz ordentlichen Frühstück. Dann haben wir die Autos vom Hotelparkplatz geholt, noch ein bisschen gequatscht und sind erst gegen 11h in Sundsvall weggekommen. Dabei war heute unser Plan, von der kürzesten Route – E4 nach Süden – ein wenig abzuweichen, um wenigstens ein bisschen Landschaft zu sehen zu bekommen. Bei Tauwetter knapp über 0°C und sich abzeichnendem besseren Wetter haben wir dann irgendwann spontan den Weg nach Westen eingeschlagen und sind auf Bundesstraßen, dann auf kleinen Nebenstraßen westlich parallel zur E4 durch die Landschaft gebügelt. Eine gute Entscheidung – definitiv schöner dort. Die inzwischen demontierten Spikes haben auch auf den nicht bis auf den Asphalt geräumten Straßen nicht gefehlt, das Tauwetter macht den Schnee schön griffig. Auf der „Autobahn“ hinterlässt das Wetter Pfützen gewaltigen Ausmaßes – siehe Foto. Wenn klassische PKWs da durchpreschen, verdunkelt sich der Himmel. Die Terranoreifen mit ihrem hohen Negativanteil und die hohe Bodenfreiheit lassen das aber ungefährlich bleiben.

Nachmittags wurde das Wetter wieder etwas bedeckter, und wir sind zurück auf die E4. Olli und ich hatten gestern noch unsere Spritvorräte dezimiert und die Reservekanister in den Tank gekippt, um a) auf der Fähre nicht illegalerweise große Mengen Sprit zu transportieren, vor allem aber b) nicht unnötig im teuren Schweden noch mehr tanken zu müssen, als eigentlich erforderlich. Die Tankstrategie wurde uns heute abend noch fast zum Verhängnis: Reserve gut 40km vor Uppsala, die laut Tomtom nächste Tanke nicht existent, die laut Tomtom Google Umfeldsuche übernächste ebenfalls nicht, die überübernächste machte Stress mit unseren mitgeführten Kreditkarten (Amex taugt hier fast nur für Hotels, und Automatentankstellen erfordern PIN-Code – etwas, was der gemeine deutsche Tourist nicht automatisch mit sich führt). Da haben wir dann einem ebenfalls tankenden Schweden 500 Kronen bar in die Hand gedrückt und auf seine Kreditkarte vertankt.

Hier in Uppsala haben wir dann ein letztes Mal vollgetankt, das reicht gut bis Göteborg morgen und damit auf die Fähre. Mit 450km ist die Etappe morgen zwar sogar vergleichsweise lang, jedoch reden wir über die Verbindung Stockholm-Göteborg, also eine Hauptverkehrsachse. Erstmalig könnte die Verkehrsdichte ein Thema werden: wir haben eine Fähre zu bekommen. Aber bis 18:30h ist CheckIn, das werden wir schon nicht verbocken.

Die (wenigen) Bilder des Tages: